Maximilian Ebner & Thomas Grassl

Betreuung:
Dipl.-Des. BDA Univ.-Prof. Tom Kaden
Institut für Architekturtechnologie | Professur für Architektur und Holzbau
2019
Universitätsbibliothek

Der Begriff „rurale Formlosigkeit“ beschreibt den Verlust einer architektonischen Ästhetik in der Landwirtschaft und wirft die Frage auf, wie man mit den Mitteln der Architektur darauf reagieren kann. Das Projekt steht für einen architektonischen Lösungsansatz im Umgang mit landwirtschaftlichen Strukturen und vorhandenen Ressourcen und beschreibt, wie eine gesamtheitliche Ästhetik entstehen kann. Die Lontov Farm ist ein landwirtschaftlicher Betrieb in der Slovakei, der sich seit zwei Jahren dem biologisch-nachhaltigen Ackerbau widmet. Die bestehende Struktur der landwirtschaftlichen Farm stellt die Basis für die weitere bauliche Entwicklung dar. Das Verwaltungsgebäude und die Werkstatt wurden neu positioniert. Baufällige Substanz und alte Restbestände wurden beseitigt, um größere Außenräume zu generieren. Das neue Nutzungskonzept gliedert die Farm in drei Bereiche: Wirtschaft (Maschinenhalle & Werkstatthalle), Sozial (Verwaltungsgebäude & Herberge), Rohstoff (Rohstoffpark: zwei Lagerhallen und einer Trockenstation). Die Logik kreislaufartiger Betriebsprozesse, kurzer Wege und Flexibilität definieren einen funktionierenden Grundriss. Die Baukörper selbst werden durch klare Grundformen mit wiederkehrenden Pultdächern bestimmt. Durch die unterschiedlichen Gebäudetypologien erweist sich Holz durch seine konstruktive Vielseitigkeit als idealer Baustoff.