Der demografische Wandel verlangt nach einem Umdenken in der Gesellschaft und der Architektur, um den Menschen in Zukunft ein Altern in Würde zu ermöglichen. Durch die Abwanderung der jungen Bevölkerung aus dem ländlichen Raum bleiben dort vermehrt ältere Menschen zurück. In Städten reagieren zukunftsfähige Modelle des „Betreubaren oder Betreuten Wohnens“ bereits auf Probleme wie soziale Isolation oder veraltete Konzepte wie Pflegeheime. Diese Arbeit zeigt, wie man neue Wohnformen und Aktivitäten für ältere Menschen, aber auch für die Gemeindebewohner*innen, in bestehende Ortsstrukturen integrieren und mit diesen vernetzen kann. Damit wird es für Menschen im Alter möglich, in ihrer Gemeinde wohnen zu bleiben und ihre vertraute Umgebung nicht verlassen zu müssen. Die Arbeit behandelt die Entwicklung alternativer Wohnformen für betagte Menschen am Beispiel der steirischen Ortschaft Straden. Anhand von sieben Objekten wird aufgezeigt, inwiefern leerstehende Gebäude im Ortskern reaktiviert und mit neuen Wohnkonzepten für ältere Menschen versehen werden können. Neue Nutzungen beinhalten beispielsweise eine Wohngemeinschaft für Senior*innen oder Formen des Betreuten oder Betreubaren Wohnens. Zusätzlich sollen in den revitalisierten Leerständen Beschäftigungsangebote in Form eines Wellnessbereichs, eines Theatercafés oder durch Werkstätten angeboten werden, die durch Eingliederung in die bestehende Ortstruktur auch von anderen Gemeindebewohnerinnen und Gemeindebewohnern unterschiedlichen Alters genutzt werden können.