Die vorliegende Arbeit behandelt die Suche nach einer zeitgemäßen Lösung für einen christlichen Sakralbau in Graz. Die Kirche hat im Laufe der Zeit nie aufgehört, sich in ihrer stärksten Form der Repräsentation, der Architektur, weiterzuentwickeln. Heute, in unserer schnelllebigen Zeit, ist die Kirche gefordert, sich immer flexibler an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen. Die Impulse zu solchen Veränderungen werden heute längst nicht mehr durch die Kirche selbst gesetzt, sondern durch die Kirchengemeinde. Ein klarer Impuls dürfte die Rückkehr zum christlichen Ursprung sein. Die Grenzen zwischen den Konfessionen beginnen langsam aber doch zu verschwimmen, der ökumenische Gedanke findet immer mehr Anklang in der Gesellschaft. Aber auch die vermeintlich verlorengegangenen Bedürfnisse nach Spiritualität und gemeinschaftlichem Leben müssen wieder gestillt werden. Der Entwurf für ein ökumenisches Kirchen- und Gemeindezentrum in Graz-Reininghaus positioniert den Menschen und nicht die Kirche als Baulichkeit in ihrem Zentrum. Die Kirche gliedert sich in eine Reihe an profanen Nutzungen ein und bietet durch diese entgegenkommende Geste allen Menschen den Eintritt an. Dementsprechend positioniert sich der entworfene Baukörper auch um einen öffentlichen Platz und versucht, die Gemeinschaft dadurch in den Vordergrund – und damit in eine gemeinsame Mitte – zu rücken.