Die Masterarbeit untersucht Herausforderungen, die sich bei der Entwicklung altengerechter Städte, insbesondere bei der Gestaltung des öffentlichen Raums, ergeben. Zukünftige bedeutende Herausforderungen wie die Verstädterung und der demographische Wandel implementieren räumliche Strukturen und Veränderungen der Lebensformen. Um im Alter unabhängig und selbstbestimmt leben zu können, sind sowohl strukturelle als auch ökosoziale Maßnahmen erforderlich, die das Mobilitätsverhalten von Senior*innen positiv beeinflussen. Viele solcher Maßnahmen erleichtern nicht nur den Alltag älterer Menschen, sondern auch jenen von anderen Altersgruppen, die ebenfalls von einem altersgerechten und barrierefreien öffentlichen Raum profitieren können. Das Ziel der Arbeit ist es, einen universellen Leitfaden für einen altersfreundlichen öffentlichen Raum zu erstellen, der auch auf andere Städte angewandt werden kann. Der Leitfaden behandelt das Thema der Autonomie und fragt, wie es möglich sein kann, in Hinblick auf Mobilität, Ökonomie und Wohnen, so lange wie möglich selbstbestimmt leben zu können. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit dem öffentlichen Raum und mit Themen wie Barrierefreiheit, Partizipation, Raum für alle, Metabolismus und Ästhetik. Zentrale Aspekte, die den Alltag erleichtern und Einsamkeit und Isolation in der eigenen Wohnumgebung vermindern sollen. Um einen Bezug zu Graz herzustellen, wurde eine Vision entwickelt, die es veranschaulicht, wie durch bewusste Eingriffe in den öffentlichen Raum die Lebensqualität erhöht werden kann. Betreute Wohneinrichtungen wurden als Grundlage für eine SWOT-Analyse und Begehungen vor Ort herangezogen, um so einen Überblick der aktuellen Situation in Graz zu bekommen. Die Vision der Liebenauer Hauptstraße und der Elisabethinergasse / Prankergasse zeigt, wie ein verkehrsdominierter und versiegelter öffentlicher Raum in einen attraktiven öffentlichen Raum für sanfte Mobilität verwandelt werden kann.