Die vorliegende Arbeit stellt einen architektonischen Entwurf dar, welcher neuen Schulraum in ein denkmalgeschütztes Ensemble in Graz integriert und das bestehende Schulgebäude als Internat umnutzt. Wesentlich für das Konzept ist die Öffnung der Schule zur Stadt durch einen Hofladen, einen Marktbereich, ein Café und einen Hof für diverse Aktivitäten. Holz nimmt einen bedeutenden Anteil der Ausbildung in der Land- und Forstwirtschaftsschule Grottenhof ein. Durch den Neubau in Holzbauweise wird eine Verbindung von Ausbildung und Umsetzung in der Praxis geschaffen. „Jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung“. Der Artikel 26 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zeigt, dass Bildung ein wesentlicher Faktor im Leben und entscheidend für die Möglichkeiten zukünftiger Generationen ist. Jedes Kind in Österreich besucht derzeit mindestens neun Jahre die Schule, zunehmend auch in Form von Ganztagsschulen. Schule wird dadurch zu einem Lebensraum in dem Architektur als auch pädagogisches Konzept qualitätsvoll zusammenwirken sollen. Der Entwurf ist ein Versuch, das denkmalgeschützte Ensemble weiterzudenken, die vorhandenen Plätze aufzuwerten und eine zeitgemäße Lösung für das neue Schulgebäude und die Umnutzung und Modernisierung des Bestands als Internat aufzuzeigen. Im Vordergrund steht der Umgang mit der derzeitigen Bebauung, die Beschäftigung mit dem Gelände und die räumlichen Anforderungen an den Neubau. Die Herausforderung lag darin, einen Baukörper zu entwickeln, der die Qualitäten des Hofbereichs hervorhebt und aufwertet sowie einen Bezug zwischen dem historischen Schulgebäude und dem Neubau schafft.