Der New Yorker Stadtteil Kips Bay ist ein Bezirk vorstädtischen Charakters, geprägt durch ein Verlangen nach leistbarem und integrativem Wohnen. Eingekesselt von den Luxusikonen Manhattans fordern die citizens täglich und lautstark eine Veränderung des Wohnungsmarktes, die die Politik durch ihr Beharren auf alte Traditionen nach wie vor blockiert. Bloombergs initiiertes mixed income housing verfolgte den Ansatz kultureller und sozialer Vielfalt, wurde aber durch das übliche outsourcing an gewinnorientierte Bauherr*innen zum Sinnbild der Segregation. Der Zweiklassengesellschaft und der sog. „poor door“ (Hintereingang) entsagend, versucht das Midtown Manhattan Project in vielschichtigen Analysen die Eigenschaften Kips Bays zu decodieren und, angepasst auf jene im Entwurf Tryptichon Towers, folgende Ambitionen zu formulieren: 1. Ambition Building Houses: Nach Angaben des Ministry of Housing and Urban Development sind diejenigen, die mehr als dreißig Prozent ihres Einkommens für Wohnraum ausgeben, „mietbelastet“ und haben einen Anspruch auf leistbaren Wohnraum. Eine Million Haushalte in New York City erfüllen diesen Standard, doch die Nachfrage nach subventioniertem Wohnraum übersteigt die Anzahl der verfügbaren Wohneinheiten bei weitem. 2. Ensuring Fairness: Die Ambition, eine neue Wohnbebauung mit öffentlichem Charakter und einer gemischten Nutzung zu schaffen, soll klar auf die Bürger*innen reagieren. Entgegengesetzt der Tradition des outsourcing versucht das Projekt auf rein kommunaler Ebene und basierend auf der Einführung verschiedener Familienkonstellationen, Einkommensgruppen, Generationen und kultureller Hintergründe die Probleme der Abgeschiedenheit und Monofunktionalität zu lösen. 3. Covering the costs: Um die finanzielle Machbarkeit eines kommunalen Ansatzes beim Bau leistbarer Wohneinheiten zu überprüfen, wurde unter vielen untersuchten Finanzierungsmodellen jenes der Quersubventionierung herangezogen und für eine Mischnutzung adaptiert. Das Potential liegt vor allem in der nicht vorhandenen Gewinnorientierung der Bauherrin Stadt.