Unser Konsumverhalten befindet sich in einem starken Wandel, dabei ist eine wesentliche Veränderung unserer Ernährungs- und Essgewohnheiten erkennbar. Es entsteht eine Generation, die Ernährungsmuster radikal hinterfragt und sich dabei der Umwelt verpflichtet fühlt. Werte wie Ethik und Gesundheit, aber auch Geschmack und Frische, nehmen einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Die damit einhergehende Sehnsucht nach „Nähe“ – auf physischer als auch sozialer Ebene – geben dem Begriff „Regionalität“ ein neues Gewicht. In der vorliegenden Arbeit stellt das „Regionshaus Weiz“ einen Ort dar, der durch den architektonischen Entwurf diesen gesellschaftlichen Wandel aufgreift und eine bewusste Wahrnehmung der Region und deren Produkte stärkt. Den Ausgangspunkt für den Entwurf bildet der „Landschaftspark Hofbauer“ in Weiz, eine ehemalige Landwirtschaft, die heute als zentrales Naherholungsgebiet der Öffentlichkeit gewidmet ist. Um dem Vorhaben gerecht zu werden und ein sinnstiftendes Konzept hervorzubringen, wird als Entwurfsbasis die Stadt Weiz und das nähere Planungsgebiet analysiert. Zusätzlich spielt während des Prozesses der Begriff „Regionalität“ eine wesentliche Rolle. Infolgedessen wird die Region inklusive der ansässigen landwirtschaftlichen Erzeugnisse und die kulturelle Bewusstseinsveränderung näher betrachtet. Als Versammlungsort und Genussraum stehen im „Regionshaus“ Gemeinschaft und Kulinarik im Vordergrund. Durch Ausstellungen sowie Seminare und Kurse dient der Ort ebenfalls der Veranschaulichung und Wissensvermittlung regionaler Kultur. Zusätzlich bietet das „Regionshaus“ eine wesentliche Infrastruktur für den „Landschaftspark Hofbauer“ als Naherholungsgebiet und setzt einen bedeutenden Impuls im Westen der Stadt.