Projekte – GAD Awards https://gad-awards.tugraz.at Fakultät für Architektur Fri, 14 Oct 2022 08:36:50 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.5.11 Wohn- und Freizeitpark Grenzgasse   https://gad-awards.tugraz.at/projekt/karnutsch-m/ Sat, 01 Jan 2022 00:59:43 +0000 https://gad-awards.tugraz.at/gad_22_new/?post_type=projekt&p=4728 Die Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik Stadt, im Speziellen mit der urbanen Peripherie und sucht nach städtebaulichen und architektonischen Methoden für eine gestalterische Bearbeitung typischer Raumsituationen am Stadtrand. A priori stellt sich die Frage, wie diverse Mischnutzungen zwischen Wohnen, Arbeiten und Freizeit räumlich und sozial funktionieren und welche Rolle dabei dem öffentlichen Raum zugeschrieben werden muss. Konkret wird südwestlich von Graz, an der Grenze zum Stadtrandbezirk Puntigam, ein Wohn- und Freizeitpark für die Gemeinde Seiersberg- Pirka entworfen. Im Sinne einer qualitativen Nachverdichtung des kleinteilig fragmentierten Gebietes soll eine Großform Grenzen definieren und eine übergeordnete Hierarchie etablieren. Der monofunktionalen Bebauung wird ein eingeschossiger Baukörper entgegengesetzt. Dieser steht im wahrnehmbaren Gegensatz zum stadträumlichen Kontext und soll als eine Art Merkzeichen wahrgenommen werden. Die Großform bietet Platz für unterschiedliche Nutzungsszenarien und begrenzt gleichzeitig eine öffentlich zugängliche Parklandschaft.
Das Grundgerüst der Großform bildet eine Stahlbetonkonstruktion, bestehend aus einem Stützenraster, sowie Fundament- und Deckenplatte. Je nach Bedarf können ein, zwei oder beliebig viele Felder des Rasters zu einer Wohnung, einem Büro, einem Fitnessraum oder beispielsweise einem Lagerraum ausgebaut werden. Sämtliche Elemente und Bauteile werden im Edelrohbau ausgeführt und funktionieren sowohl technisch als auch räumlich ohne den Ausbau. Zusätzliche Trennwände, Ein- und/oder Zubauten, Öffnungen, Oberflächen und Materialien werden von den Nutzer*innen bestimmt. Der Ausbau kann als Kulturschicht verstanden werden, welcher mit dem starren Raster der Beton- Grundstruktur bricht und dem Gebäude seine Ästhetik und Atmosphäre verleiht. Die Parklandschaft im Zentrum wird mit unterschiedlichen Pavillons für Sport, Freizeit und Kultur bespielt und umfasst den Teil des Stadtraums, der für alle zugänglich und nutzbar ist. Die zufällig wirkende Platzierung der Baukörper soll die ortsübliche Bebauung bzw. den Einfamilienhausteppich der unmittelbaren Umgebung spiegeln.

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innen_außen https://gad-awards.tugraz.at/projekt/hiebaum-k/ Sat, 01 Jan 2022 00:58:09 +0000 https://gad-awards.tugraz.at/gad_22_new/?post_type=projekt&p=4814 Wir befinden uns in einem Zeitalter, das geprägt ist vom menschlichen Einwirken auf die Biosphäre. Die Folgen dieser Manipulation – bestimmt durch kapitalistisch geprägte Gesellschaftsformen – stellen uns vor soziale und strukturelle Herausforderungen, deren Lösung ein Durchbrechen festgefahrener Denkmuster – etwa die oppositionelle Gegenüberstellung der Begriffe Kultur und Natur – voraussetzt. Architektur – als integraler Teil unserer Umweltgestaltung – steht in diesem Zusammenhang unter Zugzwang. Als Planer*innen menschlicher und nicht-menschlicher Lebenswelten liegt es auch in unserer Verantwortung, Barrieren zu durchbrechen und Umdenken zu begleiten. Hierzu erscheint es unumgänglich, einwirkende Faktoren und hierarchische Vorgänge im kreativen Prozess kritisch zu beleuchten und neu zu denken. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage der Grenzziehung durch unseren gebauten Raum. In der entwerferischen Aufarbeitung entstand der Prototyp einer Siedlungsutopie, der eine Neudefinition der Beziehung zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen zugrunde liegt. Innerhalb der entwickelten Kubatur wird die funktional-räumliche Trennung von Produktion (Arbeit) und Reproduktion (Wohnen) aufgelöst. Der Anspruch auf absolute klimatische Kontrolle wird aufgegeben; die Relationen zwischen Material, Struktur und Ökosystemen neu ausgelegt. Angestrebt wird eine Architektur, die monofunktionale Typologien der Moderne – beispielsweise den Wohnbau – überwindet und der menschlichen Verfügungsgewalt über Boden kritisch gegenübersteht.

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Stadtteilzentrum Kesklinn https://gad-awards.tugraz.at/projekt/schreder-j/ Sat, 01 Jan 2022 00:57:54 +0000 https://gad-awards.tugraz.at/?post_type=projekt&p=511 Die in Tallin – der Hauptstadt Estlands – vorzufindende materielle, architektonische und städtebauliche Konstellation ist die optimale Basis, um auf die Problematiken der Architektur in der modernen Gesellschaft einzugehen. Die enge Verbundenheit zur Tradition, vor allem zur Natur und dem Material Holz wird dort dem starken Drang der jungen Bevölkerung nach Innovation und Fortschritt gegenübergestellt. Dieses Aufeinandertreffen von Gegensätzen lässt die Frage nach einer nachhaltigen, lebenswerten Zukunft für alle im städtischen Raum aufkommen. Kultur, Entwicklung und Lebensfreude entstehen erst dann, wenn dem Geist die nötige Freiheit gegeben wird. Freiräume sind daher der Nährboden für Kreativität, Innovation und Kultur. Ausgehend von einem städtebaulichen Maßstab, soll die Arbeit das visualisieren, was für den Lebensraum aller von Relevanz ist. Das Ergebnis meiner Vision soll eine „Win-win-Situation“ für alle Beteiligten sein, da sich die gezeigte Intervention mit einer Aufwertung der gesamten Gegebenheiten im Umfeld beschäftigt. Durch das Erschaffen eines nachhaltigen Konzepts, um dem kulturellen Zerfall im urbanen Raum entgegenzuwirken, versucht dieses Projekt daran zu erinnern, was in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert einnimmt und kann deshalb als Antwort und Case Study bei Fragen zu einer lebenswerten Zukunft herangezogen werden.

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„DAS TUT MAN NICHT!“ https://gad-awards.tugraz.at/projekt/ofner-p/ Sat, 01 Jan 2022 00:56:01 +0000 https://gad-awards.tugraz.at/gad_22_new/?post_type=projekt&p=4557 Schwerpunkt dieser Arbeit ist es, Prämissen von „moralisch guter“ Architektur aufzuzeigen und zu hinterfragen. Jene Vorstellungen, die nach 120 Jahren der Moderne immer noch wirken und präsent sind, um 1900 als dogmatische, ja religiös anmutende Verhaltenskodizes entstanden sind und Handlungsspielräume definierten, die trotz aller folgenden Stilrichtungen noch immer bestehen und Menschen anleiten, das „gewissenhaft Richtige“ zu tun. Diese Arbeit nimmt die Metapher der 10 Gebote Mose und die umgekehrte Psychologie als Stilmittel, um jene Wirkmechanismen herauszuarbeiten und zu verdeutlichen.

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Der Palast der Vergesellschaftung   https://gad-awards.tugraz.at/projekt/sachsenhofer-a/ Sat, 01 Jan 2022 00:55:10 +0000 https://gad-awards.tugraz.at/gad_22_new/?post_type=projekt&p=4524 Dieses Projekt versteht sich als Ausdruck der Sehnsucht nach Vergesellschaftung. Das Individuum im Kollektiv soll als progressiver Motor unserer Stadt gelten. Die neue Auslegung des Kulturpalasts wird als Basis für den Entwurf herangezogen und in die heutige Gesellschaft platziert. Der geschaffene repräsentative Raum in der Stadt kann der kapitalorientierten Verdrängung entgegentreten. Die Institutionalisierung von Vergesellschaftung will soziale Intimität mit monumentaler Kraft durch Architektur in Verbindung setzen. Somit kann die Sicht der Gesellschaft durch die Architektur neu orientiert werden. Der Schwerpunkt des Entwurfes liegt auf der repräsentablen Gestaltung des Palasts, weshalb im Modell aus der Perspektive des/r Betrachters*in entworfen wurde. Aufgrund wechselnder Betrachtung von der Komposition im Plan und der Perspektive im Modell entsteht schrittweise die Architektur des Palasts. Bauliche Elemente werden anhand der zugeordneten Eigenschaften definiert und wiederholt eingesetzt. Die Interaktion zwischen Stahl- und Massivbau hängt stark mit der urbanen Durchwanderung zusammen. Das Ergebnis ist ein flimmerndes, monumentales Gesamtbild.

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Maßnahmen zur Grundstücksbeschaffung des sozialen Wohnbaus https://gad-awards.tugraz.at/projekt/gavranovic-i/ Sat, 01 Jan 2022 00:54:29 +0000 https://gad-awards.tugraz.at/?post_type=projekt&p=449 Die vorliegende Arbeit beschäftigen Maßnahmen der Raumordnung zur Bereitstellung von Grundstücken des sozialen Wohnbaus. Die Herausforderungen liegen vor allem bei den stark steigenden Grundstückskosten. Die Ansprüche an Raum wachsen und Grund und Boden bleiben eine endliche Ressource. Boden- und Wohnraumressourcen stehen in Österreich mehrheitlich im privaten Eigentum. Daher wird die Frage des Umgangs mit privatem Eigentum für die Raumplanung immer wichtiger. In dieser Arbeit wird somit auch der Frage nachgegangen, ob die raumplanerischen Maßnahmen zu ihrer Umsetzung trotz Eigentumsschutz ausreichen. Anhand der Analyse von fünf Instrumenten wird deutlich, dass die Raumordnungsgesetze durchaus über ein breites Planungsinstrumentarium verfügen, welches sich auf die Beschaffung von Flächen für Zwecke des sozialen Wohnbaus konzentriert. Jedoch wird schlussendlich bei ihrer Umsetzung klar, dass die wesentlichen Maßnahmen nicht im Rechtswirkungsbereich der hoheitlichen Raumordnung stehen. So werden privatrechtliche Vereinbarungen und Fragen der Enteignung „zum Wohle der Allgemeinheit“ im Gesetz nicht definiert und erschweren die Zielerreichung hinsichtlich sozialer Wohnungen.

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Der Spanische Platz in Mostar   https://gad-awards.tugraz.at/projekt/dzubur-z/ Sat, 01 Jan 2022 00:53:38 +0000 https://gad-awards.tugraz.at/gad_22_new/?post_type=projekt&p=4572 Der Spanische Platz liegt im geografischen Zentrum der Stadt Mostar, welches im Bosnienkrieg zum Grenzgebiet zwischen zwei gewaltsam voneinander getrennten ethnischen Gruppen mutierte. Heute ist der Spanische Platz ein Ort, an dem sich die zersplitterte Bevölkerung wieder einander annähern soll. Trotz internationaler Unterstützung manifestiert sich in seiner Gestalt eine auf ethnischer Teilung begründete Politik, die die Stadt seit Jahrzehnten in der Schwebe hält: nationalistisch behaftete Strukturen, stillgelegte Baustellen, ungeklärte Eigentumsverhältnisse, ein Denkmal für 23 gefallene spanische UNPROFOR-Soldaten, Ruinen. Das Projekt thematisiert die Relevanz dieses zentralen Stadtraumes als Rahmen für positive soziale und kulturelle Entwicklungen in Mostar und bietet eine architektonische Lösung für den Spanischen Platz. In einer Stadt, deren öffentliche Räume, Monumente und Institutionen zerstört, politisch eingefärbt und als Instrument zur ethnischen Teilung missbraucht werden, ist es das Ziel, einen Ort zu schaffen, der sich behutsam in das komplexe sozialräumliche Gefüge von Mostar eingliedert, über ethnonationale Narrative erhebt, den Bedürfnissen der lokalen Gemeinschaft dient und letztlich, der ein Ort für alle ist. Dazu erlaubt ein Abriss über die aktuelle politische Situation und deren Niederschlag am Spanischen Platz, gefolgt von einer Analyse charakteristischer Beispiele der Architektur von Mostar, ein tieferes Verständnis der komplizierten Gegenwart, vielschichtigen Geschichte und facettenreichen baulichen Struktur der Stadt. Eine skizzierte Überlagerung exemplarischer europäischer Plätze mit dem Spanischen Platz in Mostar diskutiert die Wahrnehmung und Bedeutung unterschiedlicher Platzarchitekturen in diesem sensiblen Kontext. Das Ergebnis ist eine Sammlung an Plänen und Collagen, die Hinweise über vorhandene räumliche Qualitäten des verwahrlosten Stadtzentrums liefert und als Grundlage für den anschließenden Entwurfsvorschlag dient.

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Dorfhäuser https://gad-awards.tugraz.at/projekt/froehlich-j/ Sat, 01 Jan 2022 00:52:54 +0000 https://gad-awards.tugraz.at/gad_22_new/?post_type=projekt&p=4576 In der Ortschaft bauen bedeutet, den Bodenverbrauch zu reduzieren, der Verödung von Dorfkernen zu begegnen und vorhandene Infrastruktur besser zu nutzen. Es bedeutet, sich komplexeren Bedingungen sowie einem höheren Konfliktpotential durch Unmittelbarkeit zu stellen. Wird im Ort neu gebaut, handelt es sich um freistehende Einfamilienhäuser, im Raster positioniert, oder um serielle Geschoßwohnbauten mit Carport-Flanken. Im Kontext der Ortschaft fällt es beiden Typologien schwer, sich zu beweisen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Charakteristika zentrumstauglicher, auf zeitgenössische Lebensstile angepasster Dorfhäuser und fragt danach, was Häuser wissen müssen, um im Kontext des Dorfes, der Ortschaft zu überzeugen. Sie fragt nach den Themen, denen sie begegnen sollen und nach den architektonischen Hebeln, welche Gebäude mit diesem Wissen anreichern. Sie fragt danach, wie mit den Herausforderungen der Dichte und sich verändernden Raumbedürfnissen umgegangen werden kann. Sie fragt nach der Verantwortung der Häuser gegenüber dem Boden, ihren Nachbarn und dem Ort. Zentrale Arbeitsfelder sind dabei das Programm aus alltäglichen Tätigkeiten, die Wirkung der Bauten auf die Ortschaft, die bewusste Choreografie von Übergängen zwischen Bereichen widersprüchlicher Nutzung und die Möglichkeit zur Umnutzung von Räumen nach der Veränderung von Raumbedürfnissen.

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Rethinking the Collective Spaces of Peri-Urban https://gad-awards.tugraz.at/projekt/bytyqi-e/ Sat, 01 Jan 2022 00:51:39 +0000 https://gad-awards.tugraz.at/gad_22_new/?post_type=projekt&p=4192 At the fringe of the city, where urban meets rural, one can observe the “peri-urban phenomenon” which epitomizes a highly fragmented territory. It is manifested through a cluttered mix of building typologies, various green space typologies and landscapes, all divided by heavy infrastructure. Additionally, the spatial organization is mainly based on the antagonism of private and public ownership. The master thesis aims at shifting the perspective towards looking at peri-urban areas by focusing on the landownership and current functions and aims to define a collective space, which consists of a mix of private and public collectively used areas, that intend to unify this fragmented territory. The area along Gradnerstraße, located southwest of Graz, serves as a testing ground for this approach.

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Zentrum für zeitgenössische Kunst in Pristina   https://gad-awards.tugraz.at/projekt/bytyci-d/ Sat, 01 Jan 2022 00:50:58 +0000 https://gad-awards.tugraz.at/?post_type=projekt&p=677 After the Kosovo War (1998-1999), the rapid physical expansion of Prishtina had massive negative impacts on the city’s public life. It brought up concentrated and congested public uses around the central Boulevard, congestion from the cars in the city’s streets, inadequate infrastructure for pedestrians and bikers, the devastation of architectural heritage, informal areas of commercial or living functions, the lack of green areas, and a confusing city image. This thesis aims to lengthen the central axis north and help start a distribution process of public activities throughout the city by using the site of the former Brick Factory, located 2,5 km north from the city center in the “Kodra e Trimave” neighborhood, to fit public uses. The research uses video- and photo-walks to record and observe the current situation and the ways people use and perceive the factory site and the neighborhood. The research focuses on Prishtina’s contemporary art scene to find out the missing links of public infrastructure that support the contemporary art medium. Finally, the project introduces public green and educational spaces to allow the ensemble to breathe and connect to the neighborhood and the larger city of Prishtina. The design aims for minimal architectural interventions, authentic materials, and the appreciation of industrial heritage. This thesis highlights the excellent potential for inactive industrial structures with unresolved ownership for the city’s public life and insists that cities need to obtain legal competencies over these properties. Public functions related to art and greenery are effective activators of public spaces, fit beautifully into the industrial heritage sites, generate better urban conditions for the neighborhoods, and have a massive positive impact on the city’s public life.

 

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