Schwerpunkt dieser Arbeit ist es, Prämissen von „moralisch guter“ Architektur aufzuzeigen und zu hinterfragen. Jene Vorstellungen, die nach 120 Jahren der Moderne immer noch wirken und präsent sind, um 1900 als dogmatische, ja religiös anmutende Verhaltenskodizes entstanden sind und Handlungsspielräume definierten, die trotz aller folgenden Stilrichtungen noch immer bestehen und Menschen anleiten, das „gewissenhaft Richtige“ zu tun. Diese Arbeit nimmt die Metapher der 10 Gebote Mose und die umgekehrte Psychologie als Stilmittel, um jene Wirkmechanismen herauszuarbeiten und zu verdeutlichen.