Die in Tallin – der Hauptstadt Estlands – vorzufindende materielle, architektonische und städtebauliche Konstellation ist die optimale Basis, um auf die Problematiken der Architektur in der modernen Gesellschaft einzugehen. Die enge Verbundenheit zur Tradition, vor allem zur Natur und dem Material Holz wird dort dem starken Drang der jungen Bevölkerung nach Innovation und Fortschritt gegenübergestellt. Dieses Aufeinandertreffen von Gegensätzen lässt die Frage nach einer nachhaltigen, lebenswerten Zukunft für alle im städtischen Raum aufkommen. Kultur, Entwicklung und Lebensfreude entstehen erst dann, wenn dem Geist die nötige Freiheit gegeben wird. Freiräume sind daher der Nährboden für Kreativität, Innovation und Kultur. Ausgehend von einem städtebaulichen Maßstab, soll die Arbeit das visualisieren, was für den Lebensraum aller von Relevanz ist. Das Ergebnis meiner Vision soll eine „Win-win-Situation“ für alle Beteiligten sein, da sich die gezeigte Intervention mit einer Aufwertung der gesamten Gegebenheiten im Umfeld beschäftigt. Durch das Erschaffen eines nachhaltigen Konzepts, um dem kulturellen Zerfall im urbanen Raum entgegenzuwirken, versucht dieses Projekt daran zu erinnern, was in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert einnimmt und kann deshalb als Antwort und Case Study bei Fragen zu einer lebenswerten Zukunft herangezogen werden.